Breakfast Club. Das späte Frühstück auf der Diagonale
Breakfast Club

Breakfast Club. Das späte Frühstück auf der Diagonale

Graz: Diagonale, 16. bis 17. März 2018

in der Bar 8020, Hotel Mariahilf (Mariahilferstraße 9)

Im Film Breakfast Club von John Hughes müssen fünf rebellische Teenager um sieben Uhr früh zum Nachsitzen antreten. Ganz so streng ist der Cinema Next Breakfast Club nicht: So zeitig aufstehen und nachsitzen muss hier niemand, aber dazusetzen kann man sich, und nachdenken. Und reden ist sogar erwünscht! Beim Breakfast Club kommen hungrige und gesprächswillige Menschen zusammen, um sich in gemütlicher Atmosphäre gemeinsam mit Fragen auseinanderzusetzen, die auch den Filmnachwuchs betreffen.

Das etwas andere Frühstück auf der Diagonale bietet Raum für eine ungezwungene Vernetzung und lädt zum Gedankenaustausch ein. Eröffnet werden die Frühstücke mit Interventionen zu einem Tagesthema. Diese Statements bieten den Teilnehmer/innen den Impuls zu ergebnisoffenen Diskussionsrunden in Kleingruppen oder im Plenum.

Die Teilnahme am Breakfast Club ist kostenlos.

Aufgrund der Platzbeschränkung wird frühzeitiges Erscheinen empfohlen!

Ablauf:
Frühstück von 11 – 11.30 Uhr, musikalische Begleitung ausgewählt von Public System Beat Department; Mixes auf SoundCloud abrufbar.
Interventionen und Diskussion: 11.30 – 12.30 Uhr.
Danach Ausklang bis 13 Uhr.

 

Breakfast #1, Freitag 16. März:

Filmpolitik mitgestalten

Anknüpfend an das diesjährige Diagonale Film Meeting wollen wir eine Bestandsaufnahme machen, wie filmpolitisch aktiv junge Filmemacher/innen sind. Bestenfalls schon jetzt, spätestens in ein paar Jahren sind sie die Player, die filmpolitische Fragen stellen und auch Antworten darauf formulieren sollen. Über Jahrzehnte verfestigte Strukturen, die Unüberschaubarkeit von Regelungen und Richtlinien oder auch die eigene Jobunsicherheit mögen Gründe sein, warum es manchen jungen Filmschaffenden schwer fällt, sich filmpolitisch einzubringen. Filmpolitik kostet Kraft, sich mit der Materie zu beschäftigen viel Zeit und gemeinsam mit anderen etwas zu gestalten oder gar zu verändern auch viele Nerven. Aber bevor man das Feld nur den anderen, im schlechtesten Falle nur der Politik überlässt, sollten sich nachrückende Generationen Gehör verschaffen. Dafür braucht es Interesse und Gestaltungswillen.

Beim Breakfast Club #1 erzählen uns junge Filmschaffende, warum und wofür sie sich einsetzen.

5-Minuten-Interventionen von:

Jannis Lenz (Video)
Sebastian Brameshuber
Sabine Gebetsroither
Luzi Katamay
Albert Meisl
Johanna Moder

Möglichkeit von Follow-up-Fragen.

Anschließend Vorstellungen von Anlauf- und Servicestellen für (auch junge) Filmschaffende, u.a.:

Maria Anna Kollmann – Dachverband der Filmschaffenden
Gudrun Glatz – VdFS Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden
Stefan Hahn – BKA Filmabteilung

 

Breakfast #2, Samstag 17. März:

„Den Verleih machen wir selbst“

Für jede/n Filmemacher/in stellt sich nach Fertigstellung eines Films dieselbe Frage: Wie findet der Film zu seinem Publikum? Die Antworten darauf unterscheiden sich von Film zu Film.
„Den Verleih machen wir selbst“, schrieb das Team von Beyond – An African Surf Documentary (2017) auf unsere Frage, wer denn den vom ÖFI geförderten und von Lotus Film koproduzierten Dokumentarfilm im Kinoverleih habe. Das ist mutig, aber angesichts der Zielgruppenarbeit für die Surferdoku und der bisherigen Erfahrungen des Filmteams besonders mit Social-Media-Kampagnen auch sinnvoll.
Einen Film selbst zu verwerten ist aber eher Ausnahme als Regel. Erfahrung, Netzwerke und gute Kontakte bringen etablierte Kinoverleiher, Promotionsagenturen wie die Austrian Film Commission (AFC) oder Weltvertriebe wie sixpackfilm mit ein.
Nur wie kommt man an einen Kinoverleih? Wann steigt die AFC ein? Was kann sixpackfilm leisten? Immer mehr (Kurz-)Filmschaffende greifen auf das Angebot der Berliner Festivalagentur aug&ohr medien zurück, die seit ein paar Jahren auf sich aufmerksam macht. Welche Vorteile bringt eine solche Agentur? Soll man immer nach den Sternen greifen und die Erstauswertung des Films gleich in Locarno, Berlin oder Cannes versuchen? Wie kommt man überhaupt zu diesen großen Festivals? Was ist eine gute Festivalstrategie? Wie mit Verleihern oder Vertrieben umgehen, wenn sie Interesse zeigen?

Wir laden Filmschaffende ein, von ihren Erfahrungen zu berichten, die sie mit ihren fiktionalen und dokumentarischen Kurz- und Langfilmen gemacht haben, als sie in den umkämpften Ring der Festival- und Kinoauswertung gestiegen sind.

5-Minuten-Interventionen von:

Iris Blauensteiner (“Schwitzen”, “Rast”, “die_anderen_bilder”)
Leni Gruber (“Sand und Blut”)
Andreas Jaritz
(“Beyond – An African Surf Documentary”)
Wolfgang Ritzberger
(“Die beste aller Welten”)
Bernhard Wenger
(“Entschuldigung, ich suche den Tischtennisraum und meine Freundin”)

Anschließend Diskussion im Plenum.


Eine Veranstaltung der Diagonale gemeinsam mit Cinema Next